HOFBEWOHNER


Licentia, überwiegend aber auch Motte genannt. Sie ist eine großherzige und super liebe Westfalen Stute und kam über einige Umwege zu mir. Sie leidet genetisch an einem Sommerekzem, hat es also von ihrer Mutter geerbt. Durch dieses Ekzem ist sie dazu gezwungen eine spezielle Decke im Sommer zu tragen, weil sie allergisch auf die Bisse der Kriebelmücken reagiert und würde sich ansonsten blutig schubbern.

Das erste mal traf ich am 30.11.2014 auf die Motte. Ich traf mich mit ihrer damaligen Besitzerin an einem Stall in Harsewinkel, denn es wurde jemand gesucht, der sich ab und zu um das Pferd kümmert und da kam ich ins Spiel. 

Sie sollte kurz darauf eigentlich zum Schlachter gehen, wegen dem erwähnten Sommerekzem. Denn Licentia wurde als Turnierpferd gekauft und diese finden größtenteils im Sommer statt. Sie ist allerdings darauf angewiesen ihre Ekzemerdecken zu tragen, also war es unmöglich für sie bei Turnieren zu starten. Am 21. Juli 2016 unterschrieb ich also einen Kaufvertrag und sie kam zu mir. Hier zog sie in ihr Für-Immer-Zuhause und wird dieses auch nie wieder verlassen müssen. 


Bella, die kleine Hummel. Ganz Shetty-typisch ist sie ein richtiger Wirbelwind und hat von Anfang an ihre Problemchen und Weh-Wehchen mitgebracht. Bei den Vorbesitzern sollte sie als Kinderpony dienen. Da stehen mir die Nackenhaare zu Berge. Shettys mögen klein und niedlich sein, aber genau so schwierig werden sie, wenn sie unterschätzt und nicht richtig gehändelt werden. Also dauerte es nicht lange, bis sie das Kind abgeworfen und getreten hat. So sollte Bella umgehend weg in ein neues Zuhause. 

Ich bin sehr froh, dass sie heute bei mir ist, auch wenn der Weg vom ersten Tag an sehr schwierig war. Sie ist ein richtiger Dickkopf und sehr eigenwillig, möchte sich nur ungerne jemanden anschließen, weil sie es nie gelernt hat, dem Menschen zu vertrauen. Sie stellt mich regelmäßig vor neue Aufgaben. Auch wenn wir mittlerweile bereits 5 Jahre zusammen verbringen, haben wir immer noch unsere Schwierigkeiten und bei der kleinsten Unachtsamkeit meinerseits trage ich erneut eine Biss- oder Trittwunde mit mir herum. Dennoch würde ich sie nie wieder hergeben

Auch Bella leidet leider an einem Sommerekzem, wenn auch nicht so extrem wie Licentia.


Milow, der wunderbarste Hofhund. Er kam am 21. April 2018 zu mir. Erst kurz zuvor kam er aus einer Tötungsstation in Griechenland nach Deutschland. Eigentlich war ich an dem Tag unterwegs um mir einen anderen Hund anzuschauen. Aber dann kam Milow aus der Scheune geschossen und hat für sich entschieden, dass ich sein Frauchen sein soll. Seit dem Tag sind wir unzertrennlich. 

Die ersten Wochen mit einem traumatisierten Hund waren enorm schwierig. Er kannte kein Haus, keine Tür an sich...den ersten Abend verbrachte ich Stunden damit ihm zu zeigen, dass die Eingangstür ihn nicht fressen wird. Er wollte einfach nicht durchgehen, er blieb ununterbrochen an der Schleppleine..es war bereits dunkel, als er endlich die Deele vom Haus betrat.

Es gibt auch heute noch Dinge, die ihn erschrecken (alles was von oben kommt - Flugzeuge, Heißluftballons, etc.) und ihm dementsprechend viel Stress machen. Aber ich bin es gewohnt, dass keines meiner Tiere "normal funktioniert" und ich mache mir deswegen überhaupt keinen Druck, denn ich bin selbst alles andere als normal.

Er genießt es, draußen am Hof in der Sonne zu liegen, alles überwachen zu können, lange im Wald umher zu laufen..er ist ein richtiger Hofhund mit dem nicht gut Kirschen essen ist, wenn man unangemeldet auftaucht. Aber nachts, im Haus, wenn niemand außer mir es sieht, wird er zum lieblichen Schmusehund und liebt es, mit Püppi und der Giraffe im Körbchen zu kuscheln.