HOF KUNTERBUNT

Der heutige Hof Kunterbunt wurde 1912 von meinem Ur-Großvater erbaut. Lebten hier einst drei Familien, beherberge ich ihn heute ganz alleine. Neben all den Fell- und Federbewohnern natürlich. :

  • In all den Jahrzehnten lebte meine ganze Familie auf diesem Hof. Zu Zeiten meiner Großeltern gab es hier auch Kuh- und Schweinehaltung. Meine Ma hatte damals sogar eine Lieblings-Kuh: Emma
  • Der Familien-Hofhund hieß Charlie. 
  • In den Jahren bevor meine Schwester und ich geboren wurden, wurde die Landwirtschaft hier fast völlig eingestellt. Aus dem alten Schweinestall mitsamt Räucherkammer wurde mein späteres Jugendzimmer, der Kuhstall wurde zur großen Diele umgebaut, die Stallungen wurden abgerissen und eine Doppelgarage gebaut.
  • Bis zum Tod meiner Ma am 24. Juni 2010 gab es hier "nur" Hunde, Meerschweinchen, Kaninchen und Wellensittiche. Schon jahrelang träumte ich von einer eigenen Hühnerhaltung, aber damit war ich leider alleine.
  • In den kommenden Jahren baute ich alles ein wenig um. Es entstand ein Hühnerstall und es sollte der erste von zweien sein. Schon bald zog die erste Bande ein. Fünf Hennen namens Lotta, Alma, Ida, Wilhelmine und Ellie und ein Hahn. Mein über alles geliebter Fridolin. ♥
  • Nach dieser Truppe kamen immer mehr Hühner hinzu, allesamt aus dem Tierschutz und Ausstallungen. Sodass bis zum heutigen Tag über 100 Hühner diesen Hof ihr Zuhause nennen dürfen, bzw. durften. Leider gibt es auch immer wieder Abschiede.
  • Mittlerweile ist dieser Hof ein Zuhause für 2 Pferde, momentan 42 Hühner, einem Hund und immer wieder Wildtieren. Hier begleite ich die Tiere tagtäglich, vom Tag ihrer Ankunft bis hin zu ihrem Tod. Jeder der diesen Hof betritt darf bis zum Ende bleiben. Mit meiner Arbeit versuche ich mein allermöglichstes um den Lebensabend jedes einzelnen so stress- und sorgenfrei, schön und artgerecht wie möglich zu gestalten. Ich bin Hospiz für die Alten (die es mir ganz besonders angetan haben) und Kranken, ein Zuhause für jeden der Zuflucht und Schutz benötigt.
  • Der Hauptteil meiner Arbeit liegt darin, die aussortierten, ungewollten und oftmals höchst traumatisierten Fell- und Federkinder aufzunehmen. Hier geht es um die geschundenen Seelen, die von Menschen misshandelt und missbraucht wurden.